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Ersthelfer für die Seele
15-jähriges Bestehen der Notfallseelsorge im Altmarkkreis Salzwedel / Mitstreiter gesucht
Sie kommen, wenn Menschen Schicksalsschläge zu verkraften haben. Die Notfallseelsorger im Altmarkkreis sind die stillen Helfer Notsituationen. In diesem Monat gibt es das Kriseninterventionsteam seit 15 Jahren.
Von Elke Weisbach
Salzwedel Sie kommen dorthin, wo das Leben aus der Spur geraten ist. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Notfallseelsorge im Altmarkkreis Salzwedel sind als stille Helfer zur Stelle, wenn mit einem Schlag nichts mehr so ist, wie es vorher war, um beispielsweise Hinterbliebene aufzufangen, deren nahe Angehörige durch Unfälle oder Suizid gestorben sind. Sie in den ersten Stunden aufzufangen in ihrer Trauer, der Trauer eine Struktur zu geben, einfach da zu sein als Fels in der Brandung, das haben sich die Notfallseelsorger zur Aufgabe gemacht. Und sie tun das in diesem Monat seit 15 Jahren.
Enge Zusammenarbeit mit den Rettungskräften
Das Kriseninterventionsteam entstand am 1. November 2005 in Trägerschaft des Kreisverbandes des DRK Salzwedel, des evangelischen Kirchenkreises Salzwedel und des Altmarkkreises Salzwedel. Die Teammitglieder werden vom Rettungsdienst, von der Feuerwehr und von der Polizei angefordert, wenn „Erste Hilfe für die Seele“, wie es Superintendent Matthias Heinrich vor fünf Jahren zum zehnjährigen Bestehen ausdrückte, gefordert sei. Das kann beispielsweise der Beistand nach dem Überbringen von Todesnachrichten nach Unfällen oder Suizid, Einsätze bei plötzlichem Kindstod, erfolgloser Reanimation im häuslichen Bereich, nach Gewaltverbrechen oder bei Evakuierungen sein.
Aktuell engagieren sich im Altmarkkreis 15 Frauen und Männer aus allen Bereichen unter der Leitung von Pfarrer Silvio Scholz aus Dähre, der Kalbenserin Lena Lammek vom DRK und Hans Thiele vom Altmarkkreis in der Notfallseelsorge. Einer von ihnen ist Olaf Sturm aus Berge, der mit der Volksstimme über die wichtige Arbeit der stillen Helfer an der Seite der Rettungskräfte sprach. Wie er sagte, sei einer vom Team immer 24 Stunden erreichbar, sozusagen im Dienst. Es gebe zirka 30 Einsätze im Jahr.
Zur Verstärkung des Teams werden weitere Mitstreiter gesucht, die mindestens 25 Jahre alt sein sollten. Denn wichtig bei der Arbeit mit trauernden oder verängstigten Menschen sei Empathie. Man müsse sich in die Situation des anderen hineinversetzen können, so Sturm. Eine gründliche Ausbildung bildet die Grundlage für den professionellen Dienst der Ehrenamtlichen. Sie werden auf konkrete Einsätze bei Großschadenslagen, Unfällen oder auch Suizid vorbereitet. Ein Schwerpunkt ist dabei das Betreuen von Kindern in dramatischen Lagen. Dazu kommen monatliche Treffen zur Supervision. Denn es ist wichtig, so Sturm, sich auszutauschen und Erlebtes aufzuarbeiten, „um uns selber zu schützen“.
Wer Interesse an diesem Ehrenamt hat und sich vorstellen kann, für andere in Notsituationen da zu sein, kann sich beim DRK-Kreisverband Salzwedel unter der Telefonnummer 03901/86 10 melden.
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