So merken sich die Fleetmarker Kinder den Notruf 112

Als vor einiger Zeit ein Mädchen in der Kita „Abenteuerland“ in Fleetmark aus heiterem Himmel Nasenbluten bekam, hatten Erzieherinnen und Kinder einen guten Plan: Sie riefen die 112 per Telefon und forderten den Rettungswagen an.
Fleetmark – „Wir wussten nicht, was der Auslöser des Nasenblutens war. Und so gingen wir auf Nummer sicher und wählten den Notruf“, erzählt Kita-Chefin Andrea Schulz-Strömer. Und damit alle Kinder wissen, was es mit einem Rettungswagen auf sich hat, kam Joana Dörr, ein Mitglied des Elternkuratoriums, auf die Idee, ein solches Fahrzeug in die Kita einzuladen.
Notfallsanitäterin Frenze Prignitz vom DRK Salzwedel rollte kürzlich pünktlich um 9 Uhr mit dem RTW (Rettungstransportwagen) an. Übrigens nach einem 24-Stunden-Dienst und ganz freiwillig. Es folgte eine kurze Einführung: Die Kinder wussten bereits, wann man einen Rettungswagen ruft. Die Gründe, die angeführt wurden: Nasenbluten, wenn man sich übergeben hat, Bauchweh ... Natürlich werde je nach Fall und Lage entschieden.
Die Kinder sollten an diesem Tag verstehen, wann es sinnvoll ist, die Rettung zu rufen, und dass es sich um Menschen handelt, die zu Hilfe kommen – mit einem „Krankenhaus auf Rädern“, wie Frenze Prignitz erklärte.
Und dann ging es ans Auto: Die Trage wurde entnommen, die Kinder konnten einfach mal Probe liegen. Erklärt wurden auch die Geräte. Und die Kinder erfuhren auch, dass man sich während der Fahrt unbedingt anschnallen muss – der Patient ebenso wie die Helfer und Fahrer.
Nach den Kita-Kindern konnten die Hortkinder das Fahrzeug in Augenschein nehmen. Sie hatten in der Vergangenheit schon etwas über die schnelle Hilfe gelernt, waren im Vorfeld von den Horterziehern auf das Thema vorbereitet worden.
Ein großes Dankeschön ging an die Notfallsanitäterin, die nach ihrem Besuch wieder ins Depot fuhr – natürlich ohne Blaulicht. Das war nur für die Kinder eingeschaltet worden.