"Noch ein letzter Traum..."

Projekt "Herzenswunsch-Mobil" des DRK erfüllt Patienten ihre Sehnsüchte
Noch einmal an die Ostsee oder mit den besten Freund ins Stadion. Das "Herzenswunsch-Mobil" macht es sterbenskranken Menschen möglich, ihre größten Wünsche wahr werden zu lassen.
Es ist ein Projekt das ans Herz geht: Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben, ihren letzten großen Wunsch zu erfüllen. Noch einmal das Meer rauschen hören, ein Tagestrip zur Familie oder mit dem besten Freund zum Fussball. Eine letzte schöne Erinnerung schaffen. Das "Herzenswunsch-Mobil" des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband (DRK-KV) Salzwedel, macht dies möglich. Vollkommen ehrenamtlich. Pressesprecher Christian Engwer hat die Idee vorgeschlagen. "Viele Städte, wie beispielsweise Magdeburg, haben das Angebot schon. Es wurde Zeit, dass wir es auch anbieten", sagt er. Patienten, die sich im unheilbaren Zustand ihrer Krankheit befinden, können sich für das Projekt auf der Homepage anmelden. Die Engagierten im DRK besprechen dann mit deren Hausarzt, inwiefern der jeweilige Wunsch gesundheitlich umsetzbar ist. "Wir wollen den Menschen etwas Gutes tun, doch muss es von Ihnen auch leistbar sein", erklärt Sven Knoche, Vorstandsvorsitzender des DRK-KV Salzwedel.
Reisen im ausrangierten Krankenwagen
Das fünfköpfige Team besteht hauptsächlich aus Rettungsdienstmitarbeitern, die zusätzlich in der Krisenintervention weitergebildet wurden. "Es ist auf den Reisen mit dem Mobil immer eine Fachkraft mit dabei", sagt Sven Knoche. So sei man auf jegliche Situation vorbereitet, auch auf den Ernstfall. Auf den Reisen mit dem "Herzenswunsch-Mobil", einem ausrangierten Krankentransportwagen, sind immer zwei von Ihnen mit dabei. Finanziert wird die Umsetzung der Wünsche ausschließlich durch Spenden. Diese können von Unternehmen, aber auch von Privatpersonen kommen. Das Projekt sie auch schon bei einigen Unternehmen vorgestellt worden. Noch ist der Spendentopf leer, doch dadurch sei das Projekt nicht in Gefahr. "Wir haben alles soweit vorbereitet und sind ab sofort startklar", sagt Sven Knoche. "Jetzt fehlen nur noch die Wünsche", ergänzt Christian Engwer.
Patienten tragen keinerlei Kosten
Es gibt sicher auch Wünsche, die nicht realisierbar sind, sagen die beiden. "Eine 14-tägige Reise nach Amerika können wir nicht verwirklichen. Wir sind kein Reiseunternehmen. Doch wir glauben, dass wir die meisten Wünsche umsetzen können", sagt Knoche. Ansonsten könne auch versucht werden, eine Alternative zu finden. Für die Patienten ist die Erfüllung des Wunsches kostenfrei. Eine Begleitperson kann ebenfalls mit dem "Herzenswunsch-Mobil" transportiert werden. Die Kosten müsse diese jedoch selbst übernehmen.